So nun hat meine Reise endlich begonnen und nach den ersten drei Wochen konnte ich mich auch mal wieder aufraffen euch eine kleine Botschaft auf meine Website zu stellen.
Begonnen hat meine Reise in Mazatlán. Mazatlán liegt im Bundesstaat Sinaloa und somit am Pazifik, genau gegenüber der südlichsten Spitze der Baja California. Mazatlán ist ein Wort aus der Sprache der Nahuatl und es bedeutet „Platz des Hirsches“. Die Stadt wurde 1820 gegründet. In der Mitte des 19. Jh. kam eine große Gruppe deutscher Einwanderer in die Stadt. Diese neuen Bürger entwickelten Mazatlán zu einer blühenden Handels- und Hafenstadt (Na klar ;-)). Die Entwicklung der Stadt beruhte überwiegend auf dem Import von Ausrüstungsgegenständen für die nahe gelegenen Gold- und Silberminen. Mazatlán ist mit seinen 340.000 Einwohnern Mexikos größter Handelshafen. Das schönste an Mazatlán war das romantisch/historische Stadtzentrum. Des Weiteren gibt es den zweithöchsten Leuchtturm der Welt zu sehen, aber leider ist dieser ohne seinen Hügel nur noch drei Meter groß. Unglücklicherweise war die Fähre über den Golf von Kalifornien (von Mazatlán nach La Paz) ein wenig zu teuer so dass ich mich entschlossen habe dieses Ziel auszulassen.
Dafür ging es dann aber nach Sayulita in der Nähe von Puerto Vallarta. Ein superkleines Dörfchen mit 1600 Einwohnern und optimal um auf ein paar gemütlichen Wellen zu surfen. Obwohl mein letzter Surfgang ein paar Jährchen her ist hat es doch auf Anhieb ganz gut geklappt, aber das Surfbrett war auch so groß das hätte selbst einen ausgewachsenen Elefanten getragen.
Nach zwei Tagen surfen und den ersten Anzeichen eines Sonnenbrands ging es ab nach Puerto Vallarta. Puerto Vallarta (ca. 170.000 Einwohner) ist neben Acapulco und Cancún das bedeutendste Seebad Mexikos, an einer der größten Buchten (Banderas-Bucht) Amerikas am Pazifik und im Bundesstaat Jalisco gelegen. Ca. 10 km nördlich bereits im Bundesstaat Nayarit liegt Nuevo Vallarta, das mehr oder weniger eine Hotelstadt mit Jachthafen, Golfplätzen und kilometerlangem Sandstrand ist und ich muss schon sagen, dass das für mich eindeutig zu viel Massentourismus war, da ich in jeder Disko fast ausnahmslos Gringos traf (naja, ab und an auch bestimmt ein Kanadier oder Mexikaner). Die Altstadt zeigt sich im spanischen Kolonialstil und die Strände weiter außerhalb sind wirklich schön gewesen. Der Strand Las Animas konnte ich nur durch ein Boot erreichen. Dort gab es eine wirkliche schräge Palme, die ihr bei meinen Bildern sehen könnt. Richtig abgefahren war auch die Straße in der ich nächtigen durfte, so schräg gegenüber vom Hotel Analiz, da musste man nachts schon aufpassen.
Als nächstes stand Guadalajara auf der Liste. Guadalajara liegt im Westen des mexikanischen Hochlandes, etwa 500 Kilometer westlich der Hauptstadt Mexiko-Stadt. Obwohl sie von Mexico-Stadt auf Rang zwei der Großstädte verwiesen wird, ist Guadalajara die mexikanischere Stadt. Auf zahlreichen Plätzen und in den Fußgängerzonen herrscht eine sehr freundliche Atmosphäre. Und ich hab schon lange nicht mehr so viel abgefahrene Metal-fans gesehen wie da. Auch in dieser Stadt bin ich wieder in ein schrägen Gegend gelandet in der nachts immer die Transen die Straße hoch und runter marschiert sind, aber man sollte sich vielleicht nicht immer das günstigste Hotel aus dem Travel Guide aussuchen. Guadalajara ist auch bekannt unter dem Namen Perla del Occidente (span. für „Perle des Westens“). Die Einwohner der Stadt bezeichnen sich selbst als tapatíos. Guadalajara ist für viele essentielle Merkmale mexikanischer Kultur verantwortlich: Von hier kommt nämlich der Tequila, die Mariachimusik, charreadas, der breite Sombrero und der dazugehörige mexikanischer Huttanz, der mir aber leider entgangen ist.
In Tequila, einem hübschen Dörfchen gleich in der Nähe von Guadalajara, fließt zwar nicht der Tequila mit Zitronenscheiben in Bächen die Straßen hinunter, aber die Gegend um diese kleine Stadt ist durch die großen Agavenfelder doch etwas ganz Besonderes. In diesem Dörfchen wird der feurige Schnaps schon seit dem 17. Jahrhundert hergestellt. Und nach dem man mal allen Sorten durch hatte war es auch dementsprechend lustig.
Als nächsten Ort hatte ich mir Morelia ausgeguckt, die prächtige Hauptstadt des mexikanischen Bundesstaates Michoacán. Sie hat 608.049 (für jeden der es ganz genau wissen möchte) Einwohner. Aufgrund der gut erhaltenen Gebäude aus der Kolonialzeit ist sie eine der meistbesuchten Städte Mexikos. Seit 1991 gehört die Altstadt zum UNESCO Weltkulturerbe. Die Stadt wurde 1541 von Antonio de Mendoza als Valladolid gegründet, wurde aber 1828 zu Ehren des Helden des mexikanischen Unabhängigkeitskrieges von Spanien, José María Morelos, in Morelia umbenannt (2 stinklangweilige Museum). Morelia ist bis jetzt für mich auch die schönste Stadt Mexikos. Diesen Ort kann ich allen Kirchenfreaks nur sehr empfehlen. Allein wenn man nur durch die Innenstadt läuft findet man schon an die 20 Kirchen. Wobei die Kathedrale in der Stadtmitte echt verdammt schön war.
Guanajuato ist eine Stadt in Zentralmexiko mit ca. 120.000 Einwohnern. Sie liegt im gleichnamigen Bundesstaat, 2000 Meter über dem Meeresspiegel. Sie ist eine der legendären Silberstädte des Mittleren Nordens, die einen Teil des spanischen Reichtums in der frühen Neuzeit begründeten, und enthält noch sehr viel Architektur aus dieser Zeit. Die traumhafte Stadt liegt eingequetscht zwischen Ausläufern einer Schlucht und hat jede Menge enge, verwinkelte Straßen und Tunnels.
San Miguel de Allende ist eine Stadt im mexikanischen Bundesstaat Guanajuato. Sie zählt ca. 66.000 Einwohner und gehört zu den Pueblo Mágico - „magische Orte“, die wegen ihres typischen und gepflegten Charakters besonders sehenswert ist. 1542 wurde die Stadt von einem Franziskaner-Mönchen als San Miguel El Grande gegründet. 1826 wurde die Stadt in San Miguel de Allende umbenannt. Dies geschah zu Ehren des Generals Ignacio Allende, der aus San Miguel kam und im mexikanischen Unabhängigkeitskrieg eine wichtige Rolle im Kampf gegen die Spanier spielte. Des Weiteren ist San Miguel de Allende zum nationalen Denkmal bestimmt worden. Es hat den Elan einer kosmopolitischen Stadt und eine bedeutende Historie, also echt vielschichtig, und das mit Facelifting. Die vielen ausgewanderten Rentner (Expats) haben die Kulturszene der Stadt belebt und mit dafür gesorgt, dass die Zahl der Kunst-, Musik- und Essenstreffpunkte deutlich gestiegen ist. Mich haben vor allem die modernen Gemälde fasziniert, nur leider haben die Bilder mein Budget deutlich überschritten. In San Miguel habe ich auch einen kolumbianischen Zahnarzt kennengelernt, der mir so ziemlich alles über Kolumbien erzählt hat und auch immer wieder betonte das (von den Guerillas abgesehen) Kolumbien eigentlich ganz schnuckelig sei.
Wie immer könnt ihr natürlich wieder jede Menge Bilder auf meiner Website finden. Einfach unter Mexiko den Ordner Reise Teil 1 anklicken.
Weiter geht es bei mir erst mal mit Puebla, Oaxaca, Puerto Escondido, Chiapas usw., aber dazu dann das nächste Mal mehr.
Viele Grüße aus Mexiko